Hi Tino, schön, dass du dir in deiner verdienten Pause Zeit für ein Gespräch nimmst. Du bist ab der neuen Saison WestU19-Trainer. Wie ist es zu deinem Engagement gekommen? Die ursprüngliche Konstellation war ja eine andere.
Bis ungefähr Mitte März hatte ich diese Idee noch gar nicht, da stand das gar nicht zur Debatte. Dann hat aber, auch aus privaten Gründen, Valentin Schäfer sein Amt als Trainer niedergelegt, um sich auf seine Aufgabe als sportlicher Leiter zu konzentrieren, was er ja auch in der neuen Saison weiterhin machen wird und wo er auch weiterhin sehr eng am Team mitarbeitet. Da kam dann auch relativ spontan von uns die Idee, dass ich den Jahrgang, den ich schon mal in der C-Jugend trainiert habe, nochmal betreuen soll. Nach Gesprächen mit zwei, drei Spielern des Jahrgangs, die sehr positiv auf diese Nachricht reagiert haben, haben wir das dann auch festgemacht und die Entscheidung gefällt, dass ich nächstes Jahr die U19, sprich die Jahrgänge 2001 und 2002, betreuen soll. Dass ich beide Jahrgänge schon trainiert habe, macht es natürlich besonders schön.
Dass du die Mannschaft übernimmst steht seit Anfang April fest. Seitdem habt ihr vor Allem am Kader gearbeitet.
Zunächst mal haben wir sehr viele Gespräche geführt. Es war extrem wichtig, sowohl unsere jungen Jahrgänge als auch die Älteren von unserem Konzept und unserer Idee, die wir für diese Mannschaft haben, zu überzeugen. Das haben wir auch ganz gut hinbekommen, aus der U17 sind alle Spieler geblieben, aus der U19 ist von denen, die schon länger im Verein waren, so gut wie jeder geblieben. Verloren haben wir nur vier Spieler, die weiter in der Mittelrheinliga spielen wollten. Sonst haben wir alle Spieler, die wir halten wollten, auch halten können, das war für uns sehr positiv.
Ansonsten ging es darum, Spieler zu akquirieren, die zu uns passen, zum SC West passen, zu unserer Philosophie passen. Wir freuen sehr, Jungs gewonnen zu haben, die uns sportlich verstärken und auch menschlich harmonieren.
Welche sonstigen Aufgaben standen an?
Die Saisonvorbereitung musste natürlich geplant werden. Wir fahren ins Trainingslager zu unserem Kooperationspartner TSG Wieseck, das wird ein Riesending. Wir spielen da gegen einen ambitionierten Hessenligisten, mit einem Haufen Spieler, die jahrelang NLZ-Erfahrung gesammelt haben. Das ist für uns riesig, eine super Sache. Wir können da unter tollen Bedingungen zwei mal am Tag trainieren, haben insgesamt fünf Einheiten plus zwei Spiele. Das ist überragend.
Viele Fußballer verteufeln die Vorbereitung, weil sie so eine anstrengende, intensive Phase ist. Wie sieht eure Saisonvorbereitung, abgesehen vom Trainingslager, aus?
In der Vorbereitung werden wir natürlich ganz viel trainieren. Wir beginnen in der vierten Ferienwoche, haben also nur drei Wochen Zeit. Das ist natürlich etwas holprig, aber so ist es leider in dem Alter. Wir werden die Jungs aber auf jeden Fall fit bekommen. Mit unserem Athletiktrainer Dima Bucnevs haben wir jetzt auch einen Experten, der uns da helfen wird. Zudem werden wir viel spielen, mit Bornheim, der Dürener U18 und Bergfried Leverkusen treffen wir auf drei Bezirksligisten, zusätzlich werden wir mit BW Kerpen vermutlich noch einen ambitionierten Sonderligisten spielen. Abgesehen davon spielen wir noch gegen vier Verbandsligateams, ein Mal Hessenliga, drei Mal Mittelrheinliga. Das ist natürlich ganz hohes Niveau, wir wollen uns da einfach entsprechend vorbereiten, gewappnet sein für das Spielniveau. Das wird spannend. Ich erhoffe mir relativ viel von der Vorbereitung, nicht was die Ergebnisse angeht, sondern was den Zusammenhalt und die Spielidee angeht. Wir werden viele Gelegenheiten haben uns kennen zu lernen und viele Gelegenheiten haben, zu arbeiten.
Den neuen Athletiktrainer Dima Bucnevs hast du bereits erwähnt. Wie setzt sich das Trainerteam insgesamt zusammmen?
Mit Dima, der ein hervorragender Athletiktrainer ist, Himmet Kol und Daniel Aschenbrenner als Co-Trainer plus Carlos Silva als Teammanager haben wir ein Funktionsteam von vier Leuten mit sportlichen Aufgaben und einem Mann um den Sport herum. So können wir perfekt planen für die Saison und unsere ambitionierten Saisonziele verwirklichen. Das fängt jetzt in der Vorbereitung schon an: Es ist natürlich viel angenehmer, mit vier Leuten auf dem Platz und einem neben dem Platz zu arbeiten, als wenn man alleine oder zu zweit ist. Außerdem kommt auch noch unser sportlicher Leiter Valentin Schäfer hinzu. Sagen wirs so: Wir sehen der Vorbereitung sehr positiv entgegen.
Welche Ziele habt ihr euch für die kommende Saison gesetzt?
Grundsätzlich wollen wir eine Atmosphäre von Professionalität und Motivation im Team schaffen. Das bedeutet, wir wollen alle mit Elan zur Arbeit, zum Training kommen und uns dann in jedem Training weiterentwickeln. Gleichzeitig wollen wir das mit Freude und einer gewissen Leichtigkeit machen. Dafür wollen wir auch stehen, dass wir einerseits hoch leistungsorientiert sind, dass wir das aber mit Freude und Freiheit ausleben. Das ist erstmal das wichtigste Ziel.
Wenn das stimmt, können wir über Ergebnisse sprechen. Ich bin grundsätzlich der Meinung, dass wir das Ziel haben sollten, in der darauf folgenden Saison, 2020/21, in der Mittelrheinliga zu spielen. Das sollte unser Anspruch sein, mit den Jungs die wir hier haben, dass wir dann auch vorne mitspielen.
Tino, herzlichen Dank für das spannende Gespräch! Einen schönen Resturlaub und eine erfolgreiche Vorbereitung mit der WestU19 wünschen wir dir.
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