Max Schneider hat Fussball im Blut. Max konnte seine Liebe die ersten Jahre im heimischen Garten ausleben, bis der Garten jedoch zu klein und der Krach für die Mama zu laut wurde. Also Max ging sofort zum nächsten Verein, im wahrsten Sinne des Wortes. Denn die Schneiders wohnen keine 50 Meter von der roten Aschen des B-Platzes entfernt. Ob Max schon damals den Hintereingang über den Zaun nahm oder auch mal vorne reingekommen ist, ist nicht überliefert. Er kam auf jeden Fall zum Probetraining, überzeugte und war dann erstmal Teil der Bambini des SC West. Zuerst als Torwart, später, dank glücklicher Führung und fehlender Feldspieler, als Mittelfeldspieler. Unter unserem langjährigen Trainer Kevin Kubainsky war Max damals Teil eines starken 2000er Jahrgangs. Unter Kevin gehörte die Mannschaft zu den stärksten im Verband und so schafften gleich zwei Jungs zur U13 den Sprung zu Bayer Leverkusen. Einer von diesen Jungs war Max: „Der SC West war vor allem zum Ende hin ganz wichtig, weil ich mich unter meinem damaligen Trainer, Kevin Kubainski, mit einer super Mannschaft weiterentwickeln konnte, sodass mir der Sprung nach Leverkusen relativ leicht gefallen ist“, erinnert er sich. Aber nicht nur die sportliche Entwicklung und Förderung blieb ihm in guter Erinnerung. „Der West liegt gerade mal eine Minute von mir zu Hause entfernt und ist für mich ein Stück Heimat. Ich habe da den Großteil meiner Kindheit verbracht und super geile Erfahrungen mit meinen Freunden sammeln dürfen. Die Zeit beim West war fast die schönste Zeit im Jugendfußball für mich. Ich konnte mit dem Großteil meiner Freunde zocken, und wir hatten trotzdem eine sehr gute Mannschaft und haben viel gewonnen. Ich erinnere mich noch sehr gerne an die Derby-Siege gegen Hohenlind oder Pesch und an die Siege im Veedels-Cup gegen Fortuna Köln. Persönlich für mich am schönsten war das Ibis-Hallenturnier gegen viele Bundesliga Mannschaften, in welchem wir den vierten Platz belegt haben.“
Nach Max Zeit beim SC West ging es in die Jugendabteilung von Bayer Leverkusen. Für Max erstmal eine Umstellung, gehörte er, der heute der Kategorie „Hüne“ zugeordnet werden kann, früher eher zu den kleineren, leichteren Spielern. Max spielte sich bis in die U19 bei Bayer, konnte auch nach einer kurzen Ausleihe zu Viktoria Köln wieder bei Bayer überzeugen und spielte insgesamt 3 Jahre auf hohem Niveau in der Junioren Bundesliga.
„Ich glaube für mich, war bei Bayer in jeder Saison ein absolutes Highlight dabei, ob es ein Trainingslager in Katar oder Israel war, ein Derby gegen den FC, oder ein Turnier in Holland gegen Ajax und PSV,“ erinnert sich Max, denkt aber auch die negativen Seiten einer Fussballkarriere im NLZ: „Aber trotzdem gab es auch schlechtere Zeiten bei Bayer, die mir geholfen haben mit Rückschlägen umzugehen. Sei es wegen Verletzungen oder wegen mangelnder Spielzeit.
Max erkannte jedoch, dass es für ihn schwierig werden würde bei Bayer Leverkusen auch den Sprung in die Bundesliga zu schaffen: „Auch wenn ich in der Hinrunde meiner letzten U19 Saison gut drauf war und fast alle Spiele gemacht habe, war mir klar, dass es nicht für die erste Mannschaft reichen würde, sodass ich mich nach anderen Sachen umgeschaut habe. Weil ich neben dem Fußball auch studieren wollte, ich aber auch wusste, dass das nicht ganz einfach seien würde, wenn man in der dritten oder vierten Liga spielt, habe ich nach Optionen geguckt, wie man beides am besten vereinen könnte. Und dabei bin ich dann auf die Möglichkeit gestoßen in Amerika am College Fußball zu spielen und nebenbei seinen Bachelor zu machen. Als ich mir dann im Januar 2019 den Fuß gebrochen habe, war klar, dass ich es bei Bayer nicht in die erste Mannschaft schaffen würde, womit dann auch klar war, dass ich nach Amerika ans College gehe. Leider hatte die Verletzung auch zur Folge, dass mir einige Colleges abgesagt haben, weshalb ich mich dann für Marshall entschieden habe. Im Endeffekt lief aber alles besser als erwartet und wir haben mit einem sehr guten Team eine sehr erfolgreiche Saison spielen können. Mittlerweile bin ich in meinen zweiten Semester und fühle mich sehr wohl und freue mich auf die kommende Zeit.“
Max Beispiel zeigt, welche Möglichkeiten bestehen, auch durch leistungsorientierten Sport als Fussballverein in allen Belangen ein Begleiter für die Kinder und Jugendlichen zu sein. Für den SC West sind Geschichten wie die von Max Schneider, die die uns motivieren: Ein Junge aus dem Veedel, der über den SC West mit Bayer Leverkusen nach Katar und Israel ins Trainingslager fährt und letztlich in den USA am College landet. Wir freuen uns über Max Werdegang und über den Platz den dieser Verein bis heute in Max Leben einnimmt!
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